Die Private Krankenversicherung – Selbstbeteiligung kann Ihnen Kosten sparen
Im Rahmen einer PKV können Sie Geld sparen, indem Sie eine Selbstbeteiligung vereinbaren. Das bedeutet, Sie beteiligen sich in einem vorher vereinbarten Rahmen an den Kosten für Ihre medizinische Behandlung und Versorgung. Wenn Sie ohnehin selten zum Arzt gehen, können Sie durch solche Tarife viel Geld sparen. Diese fallen im Regelfall nämlich deutlich billiger aus als „normale“ Varianten. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, in welchem Rahmen Sie sich selbst an den Kosten für Behandlungen beteiligen. Grundsätzlich wird eine Selbstbeteiligung unterteilt in:
- Feste Selbstbeteiligung
Hier wird Ihr jährlicher Selbstbehalt als feste Summe definiert. Vereinbaren Sie einen Selbstbehalt von 400 Euro und haben Sie eine Arztrechnung über 500 Euro, so erstattet Ihnen die Versicherung nur 100 Euro davon. Kommen im betreffenden Jahr noch weitere Rechnungen hinzu, werden diese jedoch ganz normal erstattet. - Prozentuale Selbstbeteiligung
Bei diesem Modell wird Ihnen von einer Rechnung immer nur ein vereinbarter Prozentsatz abgezogen. Den Rest übernimmt Ihre Krankenkasse. Insgesamt wird für Ihren Selbstbehalt in einem Jahr eine Höchstgrenze vereinbart, die nicht überschritten wird.
Durch einen Selbstbehalt lässt sich einiges an Kosten sparen. Dieser lohnt sich jedoch nicht für jeden. Vielversprechend ist ein solcher Tarif vor allem, wenn Sie jung und gesund sind und Arztbesuche für Sie eine Seltenheit darstellen. Dann können Sie auch ohnehin günstige Tarife noch billiger bekommen und gehen dabei nur ein geringes Risiko ein. Ältere Menschen sollten dagegen mit einer Selbstbeteiligung nur vorsichtig umgehen. Denn mit dem Alter steigt im Normalfall auch der Bedarf an medizinischen Behandlungen. Wer dann noch einen hohen Selbstbehalt vereinbart hat, kommt schnell unter finanziellen Druck.
Beachten Sie außerdem als Arbeitnehmer: Der Arbeitgeber beteiligt sich nicht an Ihrem Selbstbehalt, nur an Ihrem Beitrag für die Versicherung. Damit reduziert sich die Summe, die Sie insgesamt durch eine Selbstbeteiligung sparen. Zu hoch sollten Sie den Selbstbehalt auf keinen Fall festsetzen.
Letzteres gilt auch für Selbstständige, die sich um diesen Punkt keine Gedanken machen müssen. Hier kann es zwar verlockend sein, eine hohe Selbstbeteiligung zu vereinbaren, um möglichst viele Kosten zu sparen. Das klappt aber nur, solange Sie gesund bleiben, Tritt der Ernstfall ein und sind Sie über längere Zeit erkrankt, stellt sich eine solche Vorgehensweise schnell als Fehler heraus. Denn in diesem Fall verdienen Sie als Selbstständiger oder Freiberufler in der Regel erheblich weniger. Schließlich sind Sie abhängig von neuen Aufträgen. Eine solche Zeit bringt manchen Selbstständigen in Existenznot. Müssen Sie dann noch viel Geld für Medikamente oder eine ärztliche Behandlung aufbringen, kommen Sie unter Umständen in arge Bedrängnis.
Es gilt also: Ein Tarif mit Selbstbehalt kann kostensparend sein, wenn Sie jung und gesund sind. Beachten Sie aber, dass Ihr Arbeitgeber keine Zuschüsse zu Ihrem Selbstbehalt zahlt. Sie sollten die Rechnung aber genau durchkalkulieren, um am Ende wirklich Geld zu sparen und keine unnötigen Risiken einzugehen. Als Möglichkeit, um im Alter Geld zu sparen, ist eine hoher Selbstbehalt eher nicht zu empfehlen. Hier bestehen oft andere Möglichkeiten, die Kosten zu drücken. Zum Beispiel der Wechsel in einen günstigeren Tarif. Auch Selbstständige sollten eher vorsichtig sein mit einem hohen Selbstbehalt.